Da war er plötzlich, unser Eisbär. Auf dem Tisch vor dem Sekretariat, wo normalerweise Informationen für unsere Eltern und Gäste ausliegen, saß eines Tages ein wunderschöner, flauschiger Eisbär. Allein, vielleicht von einem Kind vergessen, schaut er mit traurigen Augen in die Welt. Viele Kinder und auch Erwachsene wundern sich über unseren geheimnisvollen Gast. Wo mag sein Zuhause sein? Welches Kind vermisst den süßen Bär?
Unser Bär hingegen wartet und wartet…
Aber er ist sehr fantasievoll. Ein Kind hatte zwei Papierhände vergessen und da kein anderes Spielzeug in der Nähe war, dachte sich der Eisbär, verkleide ich mich doch einmal in ein berühmtes Wahrzeichen New Yorks.
Manchmal fröstelte es ihm – schließlich ist es ein kalter Winter. Gut, dass jemand anders eine kleine Decke für ihn spendete.
Leider hat er nur eine Decke. So muss er immer wieder wechseln. Mal wärmt er den Körper, dann wieder den Kopf…
Aber kalt ist ihm doch immer.
Natürlich wurde ihm irgendwann langweilig. Da entdeckte er eine interessante Lektüre.
Dennoch dachte er immer wieder an sein Zuhause. Mit sehnsüchtigem Blick schaut er jeden Tag viele Stunden aus dem Fenster.
Wenn der Tag sich dem Ende neigt, wird auch unser kleiner Eisbär müde. Warm eingekuschelt träumt er dann von dem Kind, mit dem er viele Male zusammen eingeschlafen ist. Und sicherlich von dem Moment, in dem eben dieses Kind ihn wieder in seine Arme schließt.
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