Die Rudolf-Hildebrand-Grundschule ist in einem denkmalgeschützten Gebäude untergebracht. Dieses Gebäude ist vor 111 Jahren gebaut worden. Seit dieser Zeit (also seit 1908) lernen die Kinder aus Berlin-Mariendorf in repräsentativer Architektur lesen, schreiben, rechnen und einiges mehr. Deshalb haben wird das diesjährige Schulfest als historisches Fest „um 1908“ inszeniert.
Ein Schulfest als Kostümfest
Das Schulfest hatte durch die vielen historischen Kostüme eine ganz besondere Atmosphäre. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schule, etliche Eltern und sogar einige Kinder hatten Kostüme aus der Zeit um 1900 angelegt. (Herzlichen Dank an Frau Braband für unermüdlichen Einsatz auch in diesem Bereich). Ein Altberliner Leierkasten führte auch akustisch in die Kaiserzeit.
Historische Spiele
Passend zum historischen Motto des Schulfestes gab es eine Vielzahl von Spielen mit historischem Bezug:
- 111 versteckte Diamanten,
- Gummihopse,
- Ballzielwurf,
- Laufende Litfaßsäule,
- Wettnageln,
- Eierlauf,
- Tauziehen,
- Sackhüpfen,
- Murmelspiele heute und früher
- alte Hoppsespiele.
Wer seinen Laufzettel füllen wollte, musst im Ganzen 16 Stationen absolvieren. Dann konnte man die verdiente Belohnung in Empfang nehmen.

Eierlaufen, damals wie heute

Tauziehen mit voller Kraft
Schule und Unterricht damals
In die Kaiserzeit führten auch zwei Theateraufführungen der Klasse 6c. Zunächst zeigten die Schülerinnen und Schüler den strengen Unterrichtsalltag damals.(Dank an den kaum wiederzuerkennenden Herrn Dippold). Danach hatte der bedauernswerte Pädagoge Lempel wenig zu lachen. Die Kinder spielten ihm einen Streich nach dem anderen. Am Ende saß er ohne Schülerinnen und Schüler allein in seinem Klassenzimmer…

Lehrer Lempel bei der Arbeit

Strenge Schulzucht 1908
Die Zeitzeugen, die von Sindel und Bilal (beide 6c) interviewt wurden, konnten uns nicht ganz in die Kaiserzeit zurückführen. Ihre Schulzeiten an der Rudolf-Hildebrand-Grundschule fanden aber immerhin in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts statt und hatten durchaus historischen Wert. Viele Menschen lauschten interessiert den Ausführungen der fünf ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Hildebrand-Grundschule. (Vielen Dank an alle Zeitzeugen).

Schüler beim Zeitzeugeninterview

Schülerin beim Zeitzeuginneninterview
Neuzeitliches und Kulinarisches
Neben allem Historischen gab es natürlich auch moderne, bewährte Elemente unsere Schulfestes: Die Eltern hatten wieder für ein reich bestücktes, internationales Buffet gesorgt. Auch die Kaffeetafel war mit Kuchen und Torten üppig gedeckt. Schließlich spendeten die Eltern auch die heißen und kalten Getränke – für all das herzlichen Dank!

Gedränge an der Kaffeetafel
Der Hort sorgte für frisch gegrillte Bratwürstchen. Der Förderverein verkaufte attraktive Erzeugnisse der Druckwerkstatt und die Klasse 5b führte ein Wasserballett im Trockenen auf.
Ein weiteres Highlight war die Losbude, die in einem ausgedienten Schaustellerwagen, dem „Glückstreffer“, eingerichtet war. An dieser Stelle sei dem Hauptsponsor der Tombola, der „Grafik Werkstatt Bielefeld“ gedankt, die einen Großteil der Preise gespendet hatte. Auch „BMW Riller und Schnauck“ und dem Verein „Wendepunkt e.V.“ sei ganz herzlich für die wertvollen Sachpreise gedankt.

Das Wasserballett

Schlange an der Losbude

Stand des Fördervereins
Weitere Aktivitäten
Wer wollte, konnte sich mit Henna faszinierende Muster auf die Haut zaubern lassen. Die Hüpfburg des TSV Tempelhof war aufgebaut. Man konnte, wenn der Leierkasten eine Pause machte, moderne Hiphop-Musik hören und dazu tanzen. Tischtennisbälle waren mit Wasserpistolen abzuschießen. Stärker historisch ausgerichtet waren die Stationen Kartoffeldruck und Schreiben mit Tinte und Feder. Für alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule gab es die Möglichkeit, am Spendenlauf teilzunehmen und so Gutes sich selbst und für unsere Schule zu tun.

Kartoffeldruck macht Spaß

Filigrane Hennatattoos

Handlettering and Henna

Hau den Nagel auf den Kopf
Ablauf des Schulfestes
Das Fest wurde mit der traditionellen Ansprache des Schulleiters eröffnet. Dieses Jahr hatte die Ansprache deutlich mehr Pathos als sonst. Dem aufmerksamen Zuhörer entging nicht, dass der Schulleiter sich hier in durchaus ironischer Weise bei Kaiser Wilhelm II bedient hatte. Danach konnte man die historischen Aufführungen betrachten, sich auf dem Schulhof tummeln, sich stärken und auf Losglück hoffen. Das Fest war so gut besucht, dass es an einigen Ständen sogar zu längeren Wartezeiten kam. Der Fördervein konnte mehr als 5.000 Wertmarken verkaufen. Das Alles zum Glück bei angenehmen Temperaturen und beständigem Sonnenschein. Gegen 18:00 Uhr endete dann dieses ganz besondere Schulfest. In den nächsten Wochen und Monaten wird wohl allen Beteiligten und Gästen hin und wieder in den Sinn kommen, dass unsere Schule in einer langen und erfolgreichen Tradition steht.

Der Schulleiter bei der Festansprache
Vielen, vielen Dank an alle, die mit geholfen haben, dieses tolle Schulfest zu organisieren und durchzuführen. Meine Kinder haben einen unvergesslichen Nachmittag erlebt!