Gähnende Leere in den Klassenzimmern und Fluren der Rudolf-Hildebrand-Grundschule an einem Dienstag Vormittag. Sind Ferien? Nein. Ist ein Feiertag? Nein. Hat das Kollegium seinen pädagogischen Tag? Nein. Wo sind denn dann alle hin? Das ist so einfach nicht zu beantworten.
Die Schülerinnen und Schüler, die Lehrerinnen und Lehrer, die Erzieherinnen und Erzieher, etliche Eltern und andere Menschen mehr sind nämlich an ganz verschiedenen Orten in Berlin. Die Rudolf-Hildebrand-Grundschule hat ihren ersten Wandertag des Schuljahres 2019/20 durchgeführt. Die Klassen sind an diesem Vormittag in ganz Berlin unterwegs. Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern haben sie Ziele und Aktivitäten im Stadtgebiet ausgesucht. Nur der Schulleiter, die Schulsekretärin und der Hausmeister sind in der Schule geblieben.
Ziele der Klassen am Wandertag
Viele Klassen, darunter alle 1. Klassen, sind ins Kino gegangen. In verschiedenen Kinos werden nämlich spezielle Vormittagsvorführungen für Schulklassen angeboten. Passend zu den schon kühleren Temperaturen zog es einige Klassen auf die Eisbahn Lankwitz. Man ging ins Grips-Theater oder zum Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ), ins Zentrum für kulturelle Bildung ‚Haus Bastian‘ oder sportlich ins Jump House. Beliebt waren auch die weltbekannten Berliner Museen: Naturkundemuseum, Deutsches Historisches Museum, Science Center Spectrum am Technikmuseum. Eine Klasse besuchte die Ruine der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, eine andere die Südbloc Boulderhalle. Besonders hervorheben möchte ich das soziale Engagement der Klasse 4a, die nicht nur den BSR-Recyclinghof besuchte, sondern selbst Hand anlegte und einen Spielplatz von Müll befreite.
Vom Nutzen des Wandertags
So ein Wandertag ist nicht nur eine willkommene Abwechslung im Schulalltag, sondern festigt durch das gemeinsame Erlebnis auch den sozialen Zusammenhalt in der Klassengemeinschaft. Für die Logistik ist die Lage unserer Schule ein großer Vorteil: Mit der U-Bahn und den zahlreichen Buslinien kommt man schnell und ohne Umstand zum Ziel. Alle Schülerinnen und Schüler erfahren ganz unmittelbar, welche vielfältigen kulturellen und sportlichen Möglichkeiten ihre Heimatstadt Berlin ihnen bietet. Und wenn die Erwachsenen an ihre eigene Schulzeit zurückdenken, dann fallen ihnen selten Hausaufgaben und Klassenarbeiten ein. Aber von Klassenfahrt und Ausflügen berichten sie gerne und mit leuchtenden Augen.
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